Wissensmanagement

Was spricht für ein professionelles Wissensmanagement?

Das Wissensmanagement ist ein entscheidender Faktor der Unternehmens- und Personalentwicklung, und sollte, wie man später noch deutlich sehen wird, auf keinem Fall auf die Gewinnung bzw. das Management von Informationen reduziert werden.

Seit Jahren entwickelt sich die die Arbeitswelt in eine Richtung, die allgemein als „Wissensgesellschaft“ bezeichnet wird.

Einerseits:

  • wächst das verfügbares Wissen mit einer immerhin exponentiellen Geschwindigkeit,
  • wird die „Wissensumwelt“ der meisten Unternehmen immer dynamischer,
  • sinkt die „Halbwertszeit“ des bestehenden Wissens dadurch rapide,
  • werden die meisten Produkte und Dienstleistungen in ihrer Herstellung immer wissensintensiver,

andererseits:

  • verhindern komplexe Strukturen die passgenaue Verteilung von Wissen und den effizienten Wissensfluss,
  • wird Wissensmanagement als zu komplex, zu zeitraubend und außerdem zu kostenintensiv betrachtet,
  • verfehlen die rein technische (und oft auch teuren) Lösungen oft ihren Nutzen.

 

Welches Wissen ist besonders wertvoll?

Bei etwas genauerer Betrachtung kann man das Wissen nach verschiedenen Kriterien einteilen. So z.B. in individuelles und organisatorisches bzw. in explizites und implizites Wissen:

  • explizites Wissen ist darstellbares Wissen und lässt sich (zu jeder Zeit) kommunizieren (z.B. in Form physikalischer und chemischer Gesetzmäßigkeiten),
  • implizites Wissen ist das Ergebnis von Erfahrungen und lässt sich nicht kommunizieren (man kann etwas, ohne es exakt erklären zu können, z.B. ein Strike beim Bowling),
  • individuelles Wissen ist das Wissen des einzelnen Mitarbeiters (Individuum),
  • organisatorisches Wissen ist das Wissen des ganzen Unternehmens (Organisation).

 

Weil es von den Mitbewerbern am schwersten reproduziert werden kann, bietet das implizites Wissen zugleich auch den größten Wettbewerbsvorteil. Es muss deshalb besonders sorgfältig ausgebaut, bewahrt und geschützt werden.

Das Ziel des Wissensmanagement besteht letztendlich darin, die verschiedenen Wissensbestandteile und Wissensträger des Unternehmen so zu entwickeln, zu kombinieren und im Unternehmen zu verankern, dass ein unternehmenseigenes, einzigartiges und nicht kopierbares know how, entsteht.

Das auf diese Weise erzeugte (organisationale) Wissen sichert, unter Berücksichtigung der äußeren Bedingungen und zusammen mit der Motivation der Mitarbeiter, einen Wettbewerbsvorteil, der von den anderen Mitbewerbern nur schwer und mit hohem Aufwand kopiert werden kann.

Die Schnelligkeit, mit der sich der einzelne Mitarbeiter, bzw. auch die gesamte Organisation, neues (produktives) Wissen aneignet und dies gleichzeitig wieder in Prozesse, Produkte und Service einfließen lässt, entscheidet am Ende über die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

 

Welche Ziele hat das Wissensmanagement?

Das Ziel des Wissensmanagement ist es u.a., die verschiedene Wissensbestandteile und Wissensträger des Unternehmen so zu entwickeln, zu kombinieren und im Unternehmen zu verankern, dass ein unternehmenseigenes, einzigartiges know how entsteht.

Das auf diese Weise erzeugte (organisationale) Wissen sichert, unter Berücksichtigung der äußeren Bedingungen und zusammen mit der Motivation der Mitarbeiter, einen Wettbewerbsvorteil, der von den anderen Mitbewerbern nur schwer und mit hohem Aufwand kopiert werden kann.

Die Schnelligkeit, mit der sich der einzelne Mitarbeiter, bzw. auch die gesamte Organisation, neues (produktives) Wissen aneignet und dies gleichzeitig wieder in Prozesse, Produkte und Service einfließen lässt, entscheidet am Ende über die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

 

Welche Struktur hat das Wissensmanagement?

In der praktischen Umsetzung des Wissensmanagement kommt dabei die in Abb.1 beschriebene Systematik zur Anwendung.

Es befasst sich dabei mit:

  • der Erarbeitung und der Definition von Wissenszielen (1),
  • der Identifikation von Wissen (im Unternehmen) (2),
  • der Ermittlung der Wissensbasis (3),
  • der Bedarfsermittlung des notwendigen Wissens (4),
  • der Strategieplanung (5),
  • dem Wissenserwerb und Wissensentwicklung (6),
  • dem Wissenstransfer (7),
  • der Wissensnutzung (8),
  • der Sicherung und Bewahrung des Wissens (9/10),
  • der Bewertung ders Wissens,
  • dem Wissenscontrolling,
  • der Evaluierung des gesamten Prozesses.

 

Wissensmanagement - Regelkreis des Wissensmanagement

Abb. 1: Regelkreis des Wissensmanagement

 

Welche Wettbewerbsvorteile bringt ein aktives Wissensmanagement?

Zu den Vorteilen, die ein professionelles Wissensmanagement bringt, gehören u.a.:

  • die Senkung der (Produktions-) Kosten,
  • die Verbesserung der (Produkt-) Qualität,
  • die Zunahme von Innovationen,
  • die Stärkung des Unternehmenswachstum,
  • die Verbesserung von verfahren und Prozessen,
  • die Erhöhung der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit
  • die Verbesserung der Qualifikation von Mitarbeitern

 

Die sich im Zuge des Wissensmanagement entwickelnde Wissensbasis ist nicht nur, wie so oft in der Praxis, in der Aus- und Weiterbildung von Bedeutung. Vielmehr bildet sie die Basis für die gesamten Entwicklung des Unternehmens und des Personals!

So spielt sie (oder sollte es zumindest) u.a. auch eine wichtige Rolle bei der:

  • Bewertung des Unternehmenswertes,
  • Bewertung der Kreditwürdigkeit,
  • Planung der kurz- und langfristigen Ziele,
  • Innovationsfähigkeit des Unternehmens,
  • Rekrutierung,
  • Erstellung von Zielvereinbarung, etc.

 

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